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Sechs neue Nonprofit-Trends, die Sie im Blick behalten sollten

von  September 26, 2024 | 4 Minuten Lesezeit

Nonprofit-Organisationen mussten in den letzten Jahren Neuland beschreiten. Die Nachfrage nach Dienstleistungen ist gestiegen, und die Spendeneinnahmen sind gesunken. Um zu überleben und erfolgreich zu sein, müssen sich Nonprofit-Organisationen weiterhin auf neue Fundraising-Möglichkeiten in einer hybriden Arbeitsumgebung einstellen und in einer vollständig digitalen Landschaft neue Wege zur Vernetzung mit Spendern finden.

Hier werfen wir einen Blick auf sechs der wichtigsten aktuellen Trends, die Nonprofits beachten sollten:

1. Die Bedeutung von Transparenz

Transparenz in Nonprofit-Organisationen ist unerlässlich, um die operative Effizienz zu verbessern und den Erfolg beim Fundraising zu steigern. Transparenz bedeutet, Geschäfte offen und klar zu führen. Dies geht einher mit der Rechenschaftspflicht, also der Übernahme von Verantwortung durch effektive Kommunikation. Die Bemühungen um Transparenz und Rechenschaftspflicht sorgen nicht nur für eine stärker ethisch ausgerichtete Nonprofit-Organisation, sondern bauen auch Vertrauen unter den Stakeholdern auf – das Fundament für eine wirkungsvolle philanthropische Beziehung.

Für den Aufbau einer auf Rechenschaftspflicht basierenden Beziehung ist es wichtig zu verstehen, was externe und interne Stakeholder an einer Nonprofit-Organisation mögen und was nicht. Insbesondere jüngere Menschen wünschen sich mehr Transparenz. So geben rund 60 % der jüngeren Generationen an, dass Informationen über die positive Wirkung ihrer Spende die Entscheidung, weitere Spenden zu tätigen, nachhaltig beeinflussen.

Nonprofit-Organisationen können ihre Transparenz und Rechenschaftspflicht auf verschiedene Arten verbessern. Beispiele:

  • Werden Sie Mitglied eines Programms, das Organisationen, die bestimmte Richtlinien befolgen, ein „Gütesiegel“ verleiht.
  • Erstellen und veröffentlichen Sie aussagekräftige Berichte für Stakeholder.
  • Pflegen Sie eine transparente Vorstandsstruktur und dokumentieren Sie die Vorstandssitzungen. Listen Sie die Vorstandsmitglieder öffentlich auf und bezahlen Sie ihnen keine Vergütung.
  • Entwickeln Sie wichtige Richtlinien zu Themen wie Whistleblowing, Interessenkonflikten und Fundraising.
  • Finanzberichterstattung: Die Offenlegung der Finanzen ist nicht nur eine Best Practice für die Transparenz von Nonprofit-Organisationen (und möglicherweise gesetzlich vorgeschrieben), sondern wirkt sich auch direkt auf die Fähigkeit einer Organisation aus, ihre Mission, ihre Werte und ihre finanzielle Gesundheit an die relevanten Stakeholder zu kommunizieren. Die neue Richtlinie International Financial Reporting for Non Profit Organizations (IFR4NPO) zielt darauf ab, Klarheit und Konsistenz in die Finanzberichterstattung von Nonprofit-Organisationen zu bringen.

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2.Digitale Zahlungen

Die Digitalisierung der Zahlungsabwicklung ist einer der wichtigsten, aus der Pandemie resultierenden Trends. Nonprofit-Organisationen aller Art mussten im letzten Jahr den digitalen Wandel vollziehen und sich umfassend mit dem Thema digitale Zahlungen vertraut machen. Während die Spenden an Nonprofit-Organisationen während der Pandemie insgesamt um 4,1 Prozent gestiegen sind, wurde bei Online-Spenden ein Anstieg von 12,1 Prozent festgestellt. Dies spiegelt die Entwicklung zugunsten von „Digital-First“ wider, die so viele Branchen im letzten Jahr erlebt haben.

Spenden können heute über Apple Pay, QR-Codes und andere digitale Zahlungsmethoden getätigt werden. Für Nonprofit-Organisationen ist es somit einfacher, Spenden zu sammeln, und Unterstützer können schneller Spendenentscheidungen treffen. Und bei Veranstaltungen sind Nonprofit-Organisationen jetzt in der Lage, Zahlungen in Echtzeit zu empfangen, anstatt Zahlungsdetails auf Papier zu notieren. Die Fundraising-Optionen werden dadurch deutlich erweitert.

3.Technologie als treibende Kraft für das Gute nutzen

In Bezug auf Nonprofit-Organisationen gibt es derzeit verschiedene wichtige Technologietrends. Immer mehr Nonprofit-Organisationen migrieren in die Cloud, um Kosteneinsparungen zu erzielen und gleichzeitig die Remote-Arbeit zu unterstützen. Der Erwerb oder die Anmietung von Räumlichkeiten und die Wartung kostspieliger Infrastrukturen wie Server, Netzwerkgeräte und Internetzugang stellen für Nonprofit-Organisationen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Der Cloud-Ansatz bietet zusätzliche Vorteile, weil neue Analyse- und Cybersicherheitstools verfügbar werden. Und da Nonprofit-Organisationen nun auch dazu übergehen, mithilfe künstlicher Intelligenz Informationen über Spender zu sammeln, müssen sie sicherstellen, dass sie die Technologie als treibende Kraft für das Gute einsetzen. Dies kann die Gerechtigkeit fördern und den Schutz der Privatsphäre stärken.

Nonprofit-Organisationen können sich auch mit einem Technologieanbieter zusammentun, der ihre Werte und ihre Vision von Corporate Social Responsibility (CSR) teilt, und dann gemeinsam auf die Erreichung geschäftlicher und sozialer Ziele hinarbeiten.

Angesichts der jüngsten Änderungen – darunter die neuen Datenschutzfunktionen von Apple, die verändern, wie Marken das Engagement von Verbrauchern nachverfolgen, und die Daten zur Öffnungsrate von E-Mails und die Verfolgung von Aktivitäten unter IP-Adressen einschränken – können wir davon ausgehen, dass Nonprofits die Art und Weise, wie sie Spender erreichen und mit ihnen in Kontakt treten, anpassen werden. Der Schwerpunkt wird zunehmend auf der Befähigung der Spender liegen, sodass diese selbst entscheiden, wie und wo ihre Informationen weitergegeben werden und wie die Interaktion mit ihnen aussehen soll.

4.Technologiegestützte und hybride Erfahrungen

In den letzten Jahren haben sich Live-Streaming-Plattformen zu wertvollen Tools für den virtuellen Kontakt mit Spendern entwickelt, weil persönliche Veranstaltungen nicht möglich waren. Doch hybride Erfahrungen verleihen dem Ganzen eine völlig neue Dimension. So kommen hybride Veranstaltungen sowohl den Teilnehmern vor Ort als auch den virtuellen Teilnehmern zugute – dank moderner, technologiegestützter Erfahrungen, die auf den während der Pandemie gewonnen Erkenntnissen basieren.

5.Corporate Social Responsibility (CSR)

CSR-Initiativen tragen dazu bei, mehr Beziehungen zwischen Nonprofit-Organisationen und Unternehmen jeder Größe aufzubauen und weitreichende philanthropische Netzwerke und Unterstützungssysteme zu schaffen. Diese Beziehungen zwischen Nonprofits und Marken machen sich den Anstieg der sozialen Spender zunutze und sorgen dafür, dass beide Parteien die Zielgruppen der jeweils anderen erreichen. Es geht darum, dass sich Organisationen bewusst sind, welche Auswirkungen sie auf alle Aspekte der Gesellschaft haben, einschließlich Wirtschaft, Soziales und Umwelt, und dass sie sicherstellen, dass ihre Aktivitäten die Gesellschaft und die Umwelt verbessern, anstatt sie negativ zu beeinflussen.

CSR kann in Form von Programmen für Diversität, Chancengleichheit und Inklusion, Freiwilligenarbeit und Umweltverträglichkeit erfolgen. Die Cloud-Technologie gilt im Allgemeinen als umweltfreundlicher und energieeffizienter als lokale Systeme, da weniger physische Geräte Energie verbrauchen und die CO2-Bilanz somit geringer ist.

6.Neue Zielgruppen und wiederkehrende Spenden

Der Schlüssel zum Wachstum im Nonprofit-Bereich besteht darin, neue Zielgruppen zu erreichen. Nonprofit-Organisationen, die ihre Reichweite vergrößern möchten, sollten zunächst ihre Ziele überprüfen und dann Zielgruppen-Personas erstellen, Inhalte schaffen, die geteilt werden können, Veranstaltungen ausrichten und ganz allgemein das Bewusstsein innerhalb der neuen Zielgruppe wecken. Seien Sie dort präsent, wo Spender sich gerne aufhalten. Fundraiser könnten sich beispielsweise darauf konzentrieren, ihre Mission auch außerhalb ihrer typischen Zielgruppe bekannt zu machen, an Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen teilnehmen und an Zielgruppen außerhalb des Nonprofit-Bereichs schreiben. Dies vergrößert ihren Wirkungskreis und öffnet Türen zu Spendern, mit denen sonst keine Interaktion möglich gewesen wäre.

In der FinTech-Branche geht der Trend dahin, auch kleineren Unternehmen die Arbeit mit hochwertigen Tools zu ermöglichen. Ähnliches ist in der Fundraising-Branche zu beobachten: Dank Technologie zur Verwaltung wiederkehrender Spenden können Nonprofits jeder Größe mehr Spenden online erhalten. Diese wiederkehrenden Spenden sind bereits heute ein wertvolles Instrument. Sie machen 26 % der Online-Einnahmen von Organisationen aus, die auf Classy ein Spendenvolumen von mehr als 50 Millionen Dollar erzielen, wie in The State of Modern Philanthropy beschrieben. Allerdings gibt es immer noch mehr als 400 Milliarden Dollar an Offline-Spenden, die von Nonprofit-Organisationen verarbeitet werden müssen. Viele davon könnten im Rahmen von Programmen für wiederkehrende Spenden online überwiesen werden, um sowohl Zeit als auch Ressourcen zu sparen. Die Technologie ist denkbar einfach, und selbst eine kleinere Anzahl wiederkehrender Spenden, die online getätigt, nachverfolgt und gepflegt werden, kann sich als nachhaltiges Einkommen für die kommenden Jahre erweisen – ohne dass zusätzliche Ressourcen benötigt werden.

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