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Wie Sie Ihre Unternehmenssoftware in die Cloud verlagern – und welche drei Warnzeichen Sie dabei beachten sollten

von  Juli 16, 2021 | 4 Minuten Lesezeit

Unser CTO Claus Jepsen bietet Ihnen hier einen Überblick über die Migration in die Cloud und erklärt, wie und wann man sie durchführen sollte. Außerdem weist er auf Alarmzeichen hin, die Sie dazu veranlassen sollten, innezuhalten und Ihr Projekt noch einmal zu überdenken. Die ursprüngliche Version dieses Artikels erschien auf Forbes.com.

Im Gegensatz zu so manchen eher kurzlebigen Trends, wie sie im IT-Sektor genauso wie in jedem anderen Bereich auftreten, hat sich die Verlagerung von Software-Anwendungen in die Cloud mittlerweile als bedeutsame Entwicklung erwiesen. In einem 2021 veröffentlichten Prognosebericht bezeichnete Deloitte diesen Ansatz sogar als den Megatrend des letzten Jahrzehnts. In den allermeisten Fällen ist der Wechsel in die Cloud auch genau die richtige Entscheidung – und zwar auch dann, wenn es um geschäftskritische Unternehmenssoftware geht.

Mit einer Migration in die Cloud erleichtern Sie Ihrem IT-Team das Infrastrukturmanagement, sodass es sich besser auf Aufgaben konzentrieren kann, die einen höheren Mehrwert für Ihr Unternehmen schaffen. Außerdem können Sie Ihre Kosten senken, weil Sie keine Infrastruktur mehr zukaufen und selbst warten müssen. Und Sie können sich darauf verlassen, dass Sie immer die neueste Software-Version im Einsatz haben, denn es liegt nun in der Verantwortung des Anbieters der Cloud-Lösung, die von Ihnen eingesetzten Anwendungen auf dem neuesten Stand zu halten.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Organisationen die Verlagerung aller ihrer Unternehmensanwendungen in die Cloud anstreben sollten. Mit modernen Clouds lässt sich gut kontrollieren, wo die Daten gespeichert, verarbeitet und abgerufen werden. Zudem gibt es heute auch Lösungen, die die für verschiedene Branchen geltenden regulatorischen Vorgaben berücksichtigen. Laut Deloitte sind Sicherheits- und Datenschutzaspekte heute sogar der Hauptgrund dafür, dass sich Unternehmen für die Cloud entscheiden.

Welche Art von Cloud ist die richtige für Sie?

Das kommt ganz darauf an. Wenn Sie große Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit hegen, ist es naheliegend, sich für eine private Cloud zu entscheiden. Doch für die Einhaltung gängiger Datenschutzvorgaben (wie sie etwa für Kundeninformationen, Online-Transaktionsdaten oder ERP-Daten gelten) ist eine Public Cloud in der Regel mehr als ausreichend.

Trotzdem neigen viele Unternehmen dazu, bei der ersten Einführung von Cloud-Lösungen einige Datenbestände weiterhin direkt am eigenen Standort zu pflegen. Dann wird zwar zum Beispiel die Verwaltung von Kundenbeziehungen oder das Human Capital Management (HCM) mithilfe von Cloud-Diensten abgewickelt, doch die Daten aus der Finanzbuchhaltung verbleiben im lokalen Rechenzentrum. Immer mehr Unternehmen setzen jedoch auch für unternehmenskritische Systeme ihr Vertrauen in die Public Cloud.

Welche Möglichkeiten für einen Umstieg in die Cloud gibt es?

Ganz allgemein unterscheidet man vier Herangehensweisen, mit denen Sie Ihre Migration in Angriff nehmen können:

  1. Lift and Shift: Bei dieser Methode wird (im übertragenen Sinne) Ihr IT-Serverraum nach dem Gabelstapler-Prinzip als Ganzes in die Cloud verlagert. Sie profitieren dann zwar davon, dass Sie sich nicht mehr um Ihre Infrastruktur kümmern müssen, allerdings müssen Sie Ihre Software nach wie vor selbst warten.
  2. SaaS: Sie verabschieden sich von Ihrer bisher lokal installierten Software und abonnieren stattdessen einen Cloud-Service. Anpassungen sind dabei unvermeidlich, allerdings erzielen Sie auch eine Standardisierung von Geschäftsprozessen und für Updates oder Innovationen ist nun Ihr Service Provider zuständig.
  3. Native Neuentwicklung: Damit ist der Neuaufbau maßgeschneiderter Unternehmenssoftware in der Cloud gemeint. Das ist ein Megaprojekt, das einem strategischen Ansatz folgen sollte. Voraussetzung dafür ist eine eingehende Analyse der zukünftigen Ausrichtung Ihres Unternehmens, der geplanten Betriebsprozesse sowie Ihrer Anforderungen hinsichtlich Software, Infrastruktur und Personal. Es handelt sich also um ein gewaltiges Vorhaben, das aber gleichzeitig die Chance bietet, Ihr gesamtes Unternehmen auf eine neue Grundlage zu stellen und Ihre Software durch den Einsatz von Containern und abstrakten Objekten zu modernisieren und flexibler zu gestalten.
  4. Low-Code: Bei diesem Ansatz verwenden Sie Low-Code/No-Code-Packages für Standardprozesse wie etwa die Verwaltung Ihrer Personalressourcen, während maßgeschneiderte Elemente nach dem „Lift and Shift“-Prinzip migriert und bis zu einem gewissen Grad modernisiert werden.

Worauf sollten Sie bei der Wahl Ihres Anbieters achten?

Bei Ihrer Suche nach einem geeigneten Partner sollten Sie vor allem darauf achten, dass er eine cloudnative Lösung anbietet, also eine Unternehmenssoftware, die speziell für die Cloud entwickelt wurde. Dieser Ansatz unterscheidet sich von einer „Cloud first“-Lösung (sprich einer Software-Lösung, die vorher nie lokal betrieben wurde).

Allerdings haben bis dato nur sehr wenige Anbieter von Unternehmensanwendungen eine cloudnative Lösung entwickelt. Viele haben dediziertes Hosting im Angebot, doch das ist nicht dasselbe.

Dazu haben sie nämlich einfach nur ihre alte On-Premise-Software per Lift and Shift in die Cloud verlagert. Daran ist zwar nichts auszusetzen, doch die betrieblichen Effizienzvorteile der Cloud werden dabei nicht voll ausgenutzt.

Sie sollten auch prüfen, wie gut der Anbieter in der Lage ist, andere Cloud-Software einzubinden. Schließlich sollte gewährleistet sein, dass alle Komponenten Ihres Software-Stacks gemeinsam in einem Ökosystem betrieben werden können. Auf die folgenden Merkmale sollten Sie besonders achten:

  1. Offenheit: Idealerweise sollte die Software mit offenen APIs entwickelt worden sein, die die Einbindung anderer Systeme erlauben.
  2. Flexibilität: Wenn die Software über Standardmodule verfügt, sollten Sie trotzdem in der Lage sein, diese problemlos (und ohne zusätzlichen Programmieraufwand) so zu konfigurieren, dass sie auch Spezialprozesse abbilden können.
  3. Erweiterbarkeit: Die Software sollte auch ein Integrations-Toolkit mitbringen, das die Verbindung zu anderen (in der Cloud oder lokal betriebenen) Elementen Ihres Ökosystems erlaubt.

Vergewissern Sie sich, dass Ihr Partner für cloudbasierte Unternehmenssoftware das nötige Verständnis für den bei Ihnen anstehenden Umstellungsprozess mitbringt und Ihnen einen strukturierten Fahrplan für die Migration anbietet. Wenn er schlicht behauptet, dass der Umstieg auf seine Software kinderleicht ist, hat er möglicherweise wichtige Details übersehen.

Wann sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen?

Seien Sie auf der Hut, wenn:

  1. Ihr Anbieter es versäumt, mit Ihnen über Ihren genauen Migrationsprozess zu sprechen.
  2. Die Software keine Low-Code/No-Code-Anpassungsmöglichkeiten bietet.
  3. Die Software nicht über die nötige Offenheit für eine einfache Einbindung anderer Cloud-Software verfügt.

Solange diese Warnzeichen ausbleiben (und es nicht um extrem hohe Anforderungen an die Datensicherheit geht), kann ich jedem nur empfehlen, den Umstieg auf cloudbasierte Unternehmenssoftware in Betracht zu ziehen.

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